Letzte Honigernte

Heute war vorgesehen alle Honigwaben aus den vier Völkern zu Hause zu entnehmen.
Regula fing bereits um 9 Uhr an, und bat mich nach dem ersten Volk um Hilfe da es bei uns zu regnen anfing. Also rein in die Imkerkluft, und nach unten zu den Bienen.
Da in meinen Schlägen mehr ‘Wums’ ist als in Regula’s, bot ich Ihr an die Honigwaben der restlichen drei Völker zu entnehmen, was Sie auch annahm und mir assistierte.
Keine Angst ich schlag die Bienen nicht KO ! Sondern entnehme eine Wabe nach der anderen mit der Wabenzange in der rechten Hand, und da die Bienen noch auf der Wabe sitzen und wir die so nicht in die Schleuder hängen wollen, schlage ich mit der linken Hand auf meinen rechten Handrücken. Durch den Schlag fallen die Bienen in den Brutraum herunter und krabbeln dort friedlich weiter. Die Bienen die Kopf voran in den Waben sind kümmert der Schlag auch nicht, diese werden mit dem Bienenbesen noch von der Wabe gewischt.

Auf alle Fälle standen um 10 Uhr die Behälter mit den letzten diesjährigen Honigwaben vor dem Haus, bereit das Sie Marco zum schleudern mitnehmen kann :

Bienenwaben in Behältnissen vor dem Haus bereit um mitgenommen zu werden
Dadurch das nun mehr Bienen auf weniger Waben sitzen müssten, wurde es im Brutraum eng, und teils Völker gingen in den Kästen hinter den Bienenraum, wie hier zu sehen :

Bienen hinter dem eigentlichen Bienenraum
Natürlich gefällt das einem als Imker nicht, und so rückte ich den Bienen mit Rauch und Bienenbesen auf die Pelle. Eine Biene fand das scheinbar nicht nett, und stach mich durch die Hose ins Knie. Ein kleiner Stich für mich gegen Rheuma, ein Leben opfernder für die Biene.
Als ich zum Schluss der Honigwaben entnahme die Fluglöcher kontrollierte, sah ich beim einen gelben Volk einen haufen Bienen :

Auch vorne sitzen viele Bienen draussen
Bis Abend’s wird sich das wieder normalisieren, und so rückten wir erst mal ab.

Als Marco und Kiboko in Baldingen eintrafen wurde erst mal geredet.
Später wurde dann gleich die Varroa-Behandlung der Bienen mit 70%iger Ameisensäure vorbereitet :

70%ige Ameisensäure wird auf die Behandlungsbehältnisse geleert
Dann ging es los, Volk aufmachen, Deckbretter entfernen und einen Honigrahmen auf die Brutrahmen gelegt :

Ein Honigrahmen auf die Brutwaben des Volkes...
Darauf kommt nun das Behältnis mit dem Ameisensäure getränkten Vlies darin :

Darauf das Behandlungsbehältniss, und Deckel zu für ca. 7 Tage
Deckel zu, und nach ca. 7 Tagen kommt das ganze dann wieder raus.

Dadurch hoffen wir der Varroa das Leben im Bienenstock schwer zu machen, sodass sicher nicht mehr so viele Varroamilben im Volk überleben.
Auch den Bienen gefällt diese Prozedur nicht gerade, weshalb sie sich zum Flugloch begeben um dort frische Luft zu bekommen :

Den Bienen scheint die Ameisensäure in den Augen zu brennen, darum kommen Sie vor das Flugloch

Aber wenn man den Bienen dadurch helfen kann, die Varroa zu dezimieren, sieht man da sicher besser darüber weg.

Ist für die Bienen sicher einer stressiger Tag, aber Sie werden es überleben.
Und danach werden Sie für den Winter aufgefüttert.


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