Anschlüsse Postauto auf SBB

Da ich öfter vom Standort meines Arbeitgebers mit dem Bus zum Bahnhof Embrach fuhr und häufig zuschauen durfte wie die S41 davonfuhr schrieb ich einen Eingeschriebenen Brief an alle beteiligten, die da wären :

  • SBB
  • ZVV
  • Thurbo
  • Postauto

Seit dem letzten Fahrplanwechsel im Dezember 2008 sind mir immer wieder gewisse Fehler im ÖV aufgefallen…
Aber zuerst mal kurz eine Schilderung meines Arbeitsweges.
Ich wohne in 5333 Baldingen und muss zum Arbeiten an die Stationsstrasse 66 in Embrach.
Das heisst schon mal das ich den Bus der von Baldingen nach Bad Zurzach fährt nicht brauchen kann, da dieser eher für die andere Richtung, also von Bad Zurzach nach Baden über Koblenz-Döttingen ausgerichtet ist. Also fahre ich mit meinem Traktor nach Rekingen AG an den Bahnhof hinunter, seit letztem Dezember steht dort ein neuer Billettautomat mit Touchscreen, an welchem ich üblicherweise ein Ticket nach Embrach Dreispitz löse. Üblicherweise darum, weil es doch öfter vorkommt das dieser Automat nicht funktioniert. Und da fängt dann der erste Teil bereits an. Seit die ersten defekte an diesem Automaten vorkamen Telefoniere ich, wenn ich das Handy dabei habe auf die 0800114477 und melde die Störung, aber auch das dieser Automat keinen Kleber mit der Hotline darauf hat. Wenn ich dann mit dem Zug (S41 Waldshut – Winterthur) Richtung Embrach fahre gibt es dann in Bülach den ersten Halt bei dem es mir möglich ist ein Billett zu kaufen. Was ich auch mache, und gleichzeitig melde ich auch am Schalter den Ausfall des Automaten, aber auch das immer noch kein Kleber am Automaten angebracht ist. Bis jetzt habe ich das sicher schon mehr als 5 mal gemeldet, der Automat steht meistens am nächsten Tag wieder zur Verfügung, aber die Kleber  mit der Telnummer scheinen wohl zu schwer zu sein…….
Für mich stellt sich daher die Frage wie weit diese Informationen, die ich abgebe überhaupt an die richtigen Stellen kommen, den wenn ich das so beobachte ist die SBB sicher NICHT ISO 9000 zertifiziert. Aber auch was ist wenn dann mal eine Kontrolle im Zug stattfindet ? Und das konnte ich schon zweimal miterleben wie rigoros dass den Leuten dann versucht wird den Selbstkontrollenzuschlag, auch mit Polizeieinsatz, einzutreiben. Ich weiss das viele Leute „schwarz“ fahren und „gute“ Ausreden auf Lager haben. Aber wenn mir mal so etwas passieren sollte ist der Ärger vorprogrammiert, den in der Schweiz gilt man als unschuldig bis das Gegenteil bewiesen wird, und das ist von den SBB-Kontrolleuren  schwierig zu beweisen. Und vielleicht muss jemand die ganze Sache mal vor Gericht ziehen. Denn was der ÖV im Moment treibt ist nach meiner Meinung eine Schweinerei. Immer weniger Leistung und noch mehr kassieren.
Aber nun weiter… Beim Nachhause weg habe ich in Embrach des öfteren schon die Tür des Zuges blockiert, weil ich gesehen habe das es erstens gerade erst 16:51 wird aber noch ein Bus der Linie 520 an den Bahnhof fährt. Die Passagiere reagierten immer froh darüber, und der Zug kann seine Verbindungen in Bülach trotzdem noch einhalten. Aber am letzten Mittwoch 10.Juni 2009 um 15:51 Uhr traf es mich selbst, ich stand um 15:42 Uhr pünktlich an der Haltestelle Illingerweg in Embrach und wartete auf den Bus zum Bahnhof runter. Als es dann 15:49 Uhr war sah ich den Bus herannahen, ich stieg ein, und kurz danach sah ich vom Bus aus auch schon die S41 im Bahnhof einfahren. Der Chauffeur vom Bus musste erst noch eine Kreuzung überwinden, gab dann aber Gas und huppte zweimal. Als der Bus die letzte Kurve hinter sich hatte und die Türen öffnete, sprangen ca 5 Personen hinaus und rannten auf’s Peron und da fuhr der Zug dann an. Ich hatte bereits im Bus mein Handy auf Fotoapparat eingestellt und habe den Zug fotografiert.
Die S41 wie Sie vom Embracher Bahnhof losfährt Richtung Bülach

Danach schnell zurück gerannt um die Bahnhofsuhr zu fotografieren.
Wann ist sie losgefahren
Nach dem fotografieren zurück zum Bus-Chauffeur und eine Telefonnummer verlangt, bei welcher ich mich beschweren könne. Der Chauffeur meinte nur das würde nichts bringen, ich aber sagte wenn er das allen so sage dann könne es auch nichts bringen. Also gab er mir dann doch eine Karte vom ZVV mit einer Telefonnummer darauf, welche ich sofort anrief. Die Dame meinte das dass Probleme mit den Anschlüssen zwischen Bus und Bahn in Embrach bekannt sei. Die Passagiere müssen eben einen Bus früher gehen. Das kann ja wohl nicht möglich sein, auf den Internetseiten von SBB,ZVV und auch an den Schaltern der SBB erhält man also Fahrpläne die nicht stimmen ??? Wenn ja schon alles theoretisch knapp berechnet wird, dann könnte man ja auch gleich angeben das der Bus 15:52 Uhr im Bahnhof ankommt. Dann ist auch logisch das man besser läuft ! Übrigens gibt es in Embrach auch den Fall das der Zug zu spät ankommt und der Bus schon weg ist !!!
Auf alle Fälle hab ich dann den Zug um 16:21 Uhr der leider nur bis Bülach fährt, genommen um auch dort am Schalter wieder mal vorzusprechen. Und als dann um 16:55 Uhr der nächste Zug Richtung Waldshut ankam,
klopfte ich beim Lokführer, den ich wollte wissen wann er den fahren dürfe, den z.B. 15:51 ist es ja eine Minute, und ob man als Lokführer zwar Rückspiegel habe, aber diese nicht brauchen dürfe.

Den es geht mir einfach nicht in den Kopf, das wenn man die Problematik kennt, dann trotzdem keine 15 Sekunden nach Anbruch der Minute losgefahren werden muss !!!!

Ich erwarte von Ihnen eine Stellungsnahme, und auch eine Besserung der Situationen !

Mit freundlichen Grüßen


Kommentare

Anschlüsse Postauto auf SBB — 4 Kommentare

  1. Heute die erste Bestätigung über den erhalt meines Briefes eingegangen


    Guten Tag Herr M.
    Vielen Dank für Ihre Kundenreaktion vom 24. Juni 2009.
    Sobald uns alle benötigten Stellungnahmen vorliegen erhalten Sie von uns umgehend eine Antwort.

    Freundliche Grüsse
    P. M.
    ———————————————-
    THURBO AG
    Kundenservice-Center
    Bahnhofstr. 31, Postfach
    CH-8280 Kreuzlingen 1
    Tel. +41 (0)512 234 925
    Fax +41 (0)512 234 992
    mailto:kundenservice@thurbo.ch
    Besuchen Sie uns auch im Internet
    http://www.thurbo.ch

  2. Brief mit der Stellungsnahme von Thurbo erhalten :


    Kreuzlingen, 01.Juli 2009/09062402-065
    Zuerst einmal möchten wir uns für die Unannehmlichkeiten bei der Benützung der Regionalbahn THURBO entschuldigen.

    Wir haben Ihr Anliegen, was speziell die Regionalbahn THURBO betrifft, an die zuständige Stelle zur Stellungnahme weiter geleitet.
    Grundsätzlich möchten wir folgendes dazu schildern:
    Der Lokführer hat korrekt zur Abfahrzeit die Türen verriegelt und den Zug in Bewegung gesetzt.
    Bevor das passiert, beobachtet er den Fahrgastwechsel bis er die Türen verriegelt. Danach konzentriert er sich auf das Steuerpult und auf das Abfahrsignal, um den Zug in Bewegung zu setzen. Einen Blick in den Rückspiegel macht der Lokführer erst wieder, wenn der Zug schon rollt.Er sagte auch aus, dass er keine Reisenden mehr im Rückspiegel gesehen hat, wobei der Blickwinkel bei dem fahrenden Zug anders ist, als wenn er noch am Perron steht. Dem Lokführer wurde keine Verspätung gemeldet. Er bedauert diesen Vorfall, aber er hatte keine andere Information als nach aufleuchten des Abfahrsignals, loszufahren.

    Zu den Unregelmässigkeiten an den Automaten, hat die SBB ebenfalls eine Stellungnahme abgegeben.
    Wie aus Ihrem Brief hervorgeht, werden Automatenstörungen in Rekingen nach Eingang von entsprechenden Meldungen jeweils umgehend behoben. Es ist jedoch nicht plausibel, weshalb der fehlende Klaber mit der Hotline-Nummer nicht angebracht wird. Da Rekingen nicht im Gebiet der Nordostschweiz liegt, wurde es an die Mitarbeiter der Region Aargau/Solothurn weitergeleitet, damit das Personal welches die Automaten betreut, entsprechend informiert wird.

    Zu den anderen Punkten erahlten Sie von den jeweils zuständigen Partnern eine Extraantwort.

    Wir danken für Ihr Verständnis und wünschen Ihnen weiterhin gute Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

    Freundliche Grüsse
    THURBO AG

    P.M.

  3. Stellungsnahme von Postauto :


    Unser Zeichen :35-00158-09
    Kontaktperson : V.H.

    Ihr Schreiben zum Anschlussbruch vom 10.Juni 2009

    Sehr geehrter Herr XXXXXXXXXXX

    Besten Dank für Ihr Schreiben.

    Geren nehmen wir zu Ihrem Anliegen wie folgt Stellung:
    Der erlittene Anschlussbruch am 10.Juni tut uns leid. Wir hatten während des ganzen Tages Probleme mit dem Fahrplan: Eine Baustelle in Kloten und ein Verkehrsunfall führten zu teilweise massiven Verspätungen. Im Falle eines gefährdeten Anschlusses hat der Fahrer an sich die Möglichkeit, via Telefon den Zug etwas zurückzuhalten. Leider hat dies an diesem Tag nicht funktioniert, so dass er sich bei der Bahnhofszufahrt erfolglos per Hupen bemerkbar machte. wir versichern Ihnen aber, dass die Fahrer jederzeit versuchen die Anschlüsse auf den Zug sicher zu stellen.

    Im übrigen können wir Ihnen bestätigen, dass dieser Anschluss in aller Regel zuverlässig funktioniert.

    Für die Unannehmlichkeiten, welche Sie durch den Anschlussbruch in Kauf nehmen mussten, entschuldigen wir uns in aller Form.

    Wir bedauern, dass es zu diesem unschönen Vorfall kam und hoffen, dass die nächsten Fahrten mit PostAuto erfreulich ablaufen werden.

    Wir freuen uns Sie weiterhin als geschätzten Fahrgast bei PostAuto begrüssen zu dürfen.

    Freundliche Grüsse

    PostAuto Schweiz AG
    Region Zürich

    R.S. S.B.
    Leiter Region Leiter marketing

  4. Stelungsnahme SBB :


    Billettautomat Rekingen
    Anschluss Bahn / Bus in Embrach

    Sehr geehrter Herr XXXXXXXXX

    Vielen Dank für Ihr Schreiben vom 18.06.2009

    Sie bemängeln die Anschrift am Billettautomat in Rekingen und sind mit dem Angebot des öffentlichen Verkehr für Ihren Arbeitsweg nach Embrach, im speziellen die Anschlusssituation in Embrach von Bahn auf Bus und umgekehrt, nicht zufrieden. Das bedaure ich sehr.

    Erstam hab ich das Billettautomatenteam darüber informiert, dass beim Automat in Rekingen ein Kleber angebracht werden muss. Es wurde mir versichert, dass dieses Belangen bereits bei ihnen angekommen ist und ein Kleber angebracht wurde. Es wird aber bei der nächsten Servicetour nochmals kontrolliert.

    Das Entstehen eine Fahrplan ist eine langwierige und sehr komplexe Angelegenheit. Die SBB prüfen gemeinsam mit ihren Partnern des öffentlichen Verkehrs im Rahmen von so genannten ordentlichen Fahrplanverfahren die Marktbedürfnisse und die Begehren der Kantone, der Regionen und der Gemeinden. Dabei können die SBB selbstverständlich nicht immer alle regionalen und kantonalen Bedürfnisse des Fernverkehrs befriedigen. Die Gründe dafür sind relativ leicht verständlich: Sie liegen in den komplexen Rahmenverbindungen, die bei der Optimierung unseres Gesamtangebots zu berücksichtigen sind. Darunter inspesondere
    – die technische und betriebliche Machbarkeit
    – die netzweiten Auswirkungen
    – die Stabilität des Gesamtfahrplans
    – die erwartete Wirtschaftlichkeit einer konkreten Massnahme im Fahrplanbereich
    – die Nachfrage nach einer Verbindung gemäss Marktforschungen
    Mit dem neuen Eisenbahngesetz hat sich die Ausgangslage im Regionalverkehr grundsätzlich verändert. Es sind nicht mehr die Transportunternehmungen, die den Fahrplan frei gestalten können, sondern die Kantone bestellen (und bezahlen) die Leistungen im regionalen Personenverkehr.Die Kantone führen über regionale Verkehrskonferenzen und über die Gemeinden jeweils eine Vernehmlassung durch, aufgrund deren bestimmt wird, welche InterRegio, Regionalzüge und Busse im nächsten Jahr nach welchem Fahrplan geführt und welche Anschlüsse gewährleistet werden sollen. Transportbedürfnisse können direkt der entsprechenden Gemeinde oder der zuständigen regionalen Verkehrskonferenz mitgeteilt werden. Diese werden die Anregungen in die Verhandlungen mit dem Kanton über den Fahrplan einbringen.

    Der Anschluss in Embrach vom Buss auf die S-Bahn ist knapp berechnet. Bei einer kleinen Verspätung ist dieser gefährdet. Die Buschauffeuren haben bei einer Verspätungdie Möglichkeit direkt dem Zugverkehrsleiter in Winterthur das Eintreffen am Bahnhof vorzumelden. Der Zugverkehrsleiter hält dann, wenn es nicht bereits auf grün steht, das Signal zurück und stellt so den Anschluss sicher. Melden Sie sich also bei einer kleinen Verspätung konsequent beim Buschauffeur. Bei einer grossen Verspätung kann der Anschluss nicht sichergestellt werden. Die S41 hat eine Fahrzeitreserve von 2 Minuten. Um den Fahrplan stabil halten zu können, kann in Embrach die Abfahrt also auf maximal 2 Minuten verspätet werden.

    Herr XXXXXXX, ich danke Ihnen für die Gelegenheit zum Stellung nehmen und freue mich, wen Sie auch in Zukunft mit dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit pendeln. Ich wünsche Ihnen gute Fahrt und stets eine zufriedenstellende Anschlusssituation in Embrach.

    Freundlich grüsst Sie

    K.R.
    Kundendienst Region Solothurn-Aargau

    Schweizerische Bundesbahnen SBB
    Division Personenverkehr, Kundendienst
    Bahnhofplatz 4, CH-5200 Brugg
    Telefon 0800 401 401, eMail railecho3@sbb.ch
    http://www.sbb.ch

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